Bedeutende Persönlichkeiten aus dem Kreise Birnbaum
Karl Bardt Klassischer Philologe - Geb. 30.11.1843 in Lubosch, gest. 17.7.1915 in Berlin. |
Gymnasiallehrer an verschiedenen preußischen Schulen. Umfangreiche, z. T. noch heute wichtige Arbeiten über römische Geschichte und Literatur. | |
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Stanislaus Bialkowski Kaufm. Angestellter und Schriftsteller - Geb. 19.11.1897 in Kähme. |
Schrieb Prosa, vor allem phantastischer Art. Werke z. B. "Der Tanz der Bajadere" (1934), "Leuchtfeuer im Mond" (1934), "Krieg im All" (Zukunftsroman 1935), "Der Radiumkrieg" (desgl. 1936), "Der Stratosphärenflieger" (1938), "lkaria" (Roman 1939). | |
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Carl Busse (Pseud. Fritz Döring) Schriftsteller, Journalist, Literaturhistoriker - Geb. 12.11.1872 in Lindenstadt/Birnbaum, gest. 4.12.1918 in Berlin. |
Schrieb formgewandte "Gedichte" (1892, insges. 7 Auflagen), auch Romane, literaturhistorische Werke und Essays, z. B. "Ich weiß es nicht" (Die Geschichte einer Jugend, 1892), "Jadwiga" (1899), "Die Schüler von Polajewo" (1901), "Deutsche und polnische Liebe" (1903), "Die Hexe. Eine Geschichte aus Posen" (1905), "Das Gymnasium zu Lengowo" (1907). Werke über A. v. Droste-Hülshoff, neuere deutsche Lyrik und Geschichte der Weltliteratur. | |
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Georg Busse-Palma Schriftsteller - Geb. 20.6.1876 in Lindenstadt/Birnbaum, gest. 14. 2.1915 in Teupitz/Mark. |
Unstetes Leben in West-, Süd. und Mitteleuropa. Seßhaft in Berlin. Schrieb zahlreiche Geschichten, Novellen, Erzählungen, Gedichte, Balladen. | |
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Richard Czerwonky Musiker - Geb. 1886 in Birnbaum, gest. in Chicago. |
Einer der größten Violinvirtuosen, Dirigenten und Komponisten in Amerika. Gab als 7jähriger sein erstes Violinkonzert in Birnbaum. | |
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Dorothea Fabeck Schriftstellerin - Geb. 3.12.1880 in Rozbitek. |
Lebte in Berlin. Schrieb: "Das Lied der Welt" (1936), "Der Sänger der Rothenburg" (1938). | |
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Hugo Hirsch Operetten- und Schlagerkomponist - Geb. 12.3.1884 in Birnbaum, gest. 16.8.1961 in Berlin. |
Lebte bis 1933 und seit 1950 in Berlin. Komponierte Operetten, Revuen, Schlager. Schrieb z. B. "Tangofieber" (1912), "Die ewige Braut" (1917), "Das hat die Welt noch nicht gesehn"(1924), "Fräulein Mama" (1928). | |
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Johann Daniel Jähnisch (Pseud. Janocki) Geb. 28.12.1720 in Birnbaum, gest. 29.10.1768. |
"Vater der Bücherkunde in Polen", arbeitete bei Bischof Zaluski in Warschau. | |
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Franz Jüttner Künstler - Geb. 23.4.1865 in Birnbaum, gest. 1.5.1926 in Wolfenbüttel. |
Bibelmaler. Als Karikaturist bahnbrechend auf dem Gebiet der politischen Karikatur, besonders über den Reichstag. Ständiger Mitarbeiter des "Kladderadatsch" und der "Lustigen Blätter. Humorvolle Bilder aus dem Volksleben. | |
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Rudolf Kögel Pfarrer und Kanzelredner - Geb. 18.2.1829 in Birnbaum, gest. 2.7.1896 in Berlin. |
1863 Hof- und Domprediger in Berlin, 1878-94 Mitglied des Oberkirchenrates, 1879-91 Generalsuperintendent der Kurmark, 1880 Oberhofprediger. Führer der Partei der positiven Union. Veröffentlichte: "Das Vaterunser in Predigten" (4. Aufl. 1900). | |
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Friedrich Schild Biologe - Geb. 26.8.1868 in Birnbaum, gest. 17.1.1909 in Gronach. |
Untersuchte die Tier- und Pflanzenwelt seiner Heimat. | |
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Leonhard Tietz Kaufmann - Geb. 3.3.1849 in Birnbaum, gest. 15.11.1914 in Köln. |
Errichtete Kaufhäuser Im Rhein-RuhrGebiet und in Belgien. Nach
50 Jahren unterhielt das Unternehmen 43 Häuser.
Später "(Westdeutsche) Kaufhof AG". 1979 feierte der
Kaufhof-Konzern mit 188 Filialen sein 100jähriges Bestehen. Ein ausführliches Portrait über Leonhard Tietz finden sie unter "Geschichten der Heimat". |
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Oskar Tietz Kaufmann - Geb. 18.4.1858 in Birnbaum, gest. 17.1.1923 in Klosters (Schweiz). |
Eröffnete 1882 mit seinem Onkel Hermann Tietz, ein Weiß- und Wollwarengeschäft in Gera. 1899 erste Warenhäuser in München und Berlin gegründet. Entwicklung zum größten Warenhauskonzern Europas in Familienbesitz (1933 mit 16 500 Angestellten in "Hertie GmbH" umbenannt). 1912 Ehrenbürger von Birnbaum. Beigesetzt in Berlin. | |
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Lesser Ury Maler - Geb. 18.10.1861 in Birnbaum, gest. 18.10.1931 in Berlin. |
Malte in impressionistischer Art flämische und märkische
Landschaften, Berliner Straßenbilder, Interieurs, auch religiöse Motive. Ein ausführliches Portrait über Lesser Ury finden sie unter "Geschichten der Heimat". |
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Georg Vogt Geb. 13.1.1863 in Wongrowitz, gest. 29.2.1950 in Frankfurt/Main. |
1889 Provinzial-Vikar in Obornik, 1890 in Radusch. 1891-1933 Pfarrer in Zirke. Wirkte erheblich auf das kulturelle Leben in Zirke. Begleitete Generalsuperintendent D. Blau bei einer Gen.-Kirchenvisitation in Süd-Posen, um polnisch zu den polnischsprachigen Protestanten zu predigen. Nach 1920 Stadtverordneter in Zirke. Errichtete Kinderschule und Krankenhaus (später kirchl. Erholungs-"Haus an der Sonne"). Schrieb "Der Konfirmandenunterricht", 1. Teil, Lissa i. P. 1913, 2. Teil handschriftlich: Geschichte der Stadt Zirke" (Manuskr.). | |
(Zusammengestellt nach: Wilfried Gerke, Posener Biographisches Lexikon, Lüneburg 1975, Verlag "Posener Stimmen".) |