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Die neuen Mitglieder des Beirats stellen sich vor:
Beiratsmitglied Wanda Gladisch
Mein Name ist Wanda Gladisch, geb. Goschin.
Ich bin 1963 in Schwerin a.d. Warthe (Skwierzyna)
geboren und lebte die ersten 17 Jahre meines Lebens
in Stalun.
Nach Abschluß der polnischen Volksschule
(acht Klassen) besuchte ich das Lyzeum in
Meseritz. Im Jahre 1980 siedelte ich mit meinen
Eltern und Geschwistern (zwei Brüder) nach
Bielefeld um.
Als Spätaussiedlerin begann nun mein
„neues Leben“ in Deutschland. Zuerst belegte ich
einen neunmonatigen Intensivsprachkurs in Oberhausen.
Dort wohnte ich in einem Mädchenwohnheim
und die Gemeinschaft mit vielen anderen
jungen Menschen war sehr inspirierend für
mich.
Danach folgten die Abschlüsse einer zweijährigen
Schule für Sozialpädagogik und der Höheren
Handelsschule sowie die kaufmännische
Berufsausbildung bei einer Pharmaziefirma in
Bielefeld.
Im Jahre 1984 lernte ich bei einem Heimattreffen
in Paderborn meinen Mann, Joachim
Gladisch, kennen und wir heirateten 1989. Zwei
gemeinsame Kinder (heute 24 und 21 Jahre alt)
machten unsere Familie komplett.
Nach meiner Heirat und dem Umzug nach
Paderborn fand ich eine Anstellung bei der Sparkasse
Paderborn. Nach der Geburt der Kinder widmete
ich mich voll der Kindererziehung und dem
Wohlergehen unserer Familie.
Mit den Jahren kam auch die Pflege meiner
inzwischen „betagten“ Schwiegereltern dazu bis
zu deren Ableben. Seit 2015 bin ich wieder berufstätig.
Ich arbeite als kaufmännische Angestellte in
einem Ingenieurbüro für technische Gebäudeausstattung.
Die „alte Heimat“ hat für mich einen hohen
Stellenwert, obwohl ich längst in der „neuen Heimat“
angekommen bin. Bedingt durch die gemeinsame
Herkunft aus der Region Meseritz und die
Liebe zu unserer „alten Heimat“, unterhalten mein
Mann und ich viele verwandtschaftliche und auch
sehr viele freundschaftliche Kontakte in den heutigen
Kreis Meseritz.
Dabei ist uns die Tatsache, daß wir beide die
polnische Sprache in Wort und Schrift beherrschen
eine große Hilfe. So ergeben sich oft Gelegenheiten
zu lebhaften Diskussionen über Politik, Wirtschaft,
Umwelt und die deutsch-polnischen Beziehungen.
Es ist immer wieder interessant zu erleben,
wie unterschiedlich die Auffassungen der Menschen
dort zu manchen Themen sind, aber auch
wie viele Gemeinsamkeiten zwischen Deutschen
und Polen vorhanden sind.
Der Magnet, der mich dorthin zieht, ist in erster
Linie die wunderschöne Landschaft, die Orte
und Plätze aus meinen Kinder- und Jugendtagen,
sowie die vielen Menschen, die ich dort kenne.
Beiratsmitglied Dr. Wolfgang Kessler
Geboren 1946 in Hamm (Westfalen), habe ich
1967 bis 1973 an der Ruhr-Universität Bochum
Geschichte und Slavistik studiert und wurde 1978
an der Universität Düsseldorf mit einer Arbeit aus
der Geschichte Kroatiens im 19. Jahrhundert zum
Dr. phil. promoviert.
1973/74 war ich wissenschaftlicher Mitarbeiter
an der Universität zu Köln, 1976 bis 1979 Bibliothekar
und Leiter der Bücherei des deutschen
Ostens in Herne, 1979 bis 1989 wissenschaftlicher
Mitarbeiter und Hochschulassistent in
Düsseldorf und Marburg, danach 1989 bis 2011Direktor der Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek in
Herne.
In meiner Zeit als Vorsitzender der Kommission
für die Geschichte der Deutschen in Polen
(1996-2004) habe ich Leonhard v. Kalckreuth als
Kommissionsmitglied kennen und die Arbeit des
Heimatkreises Meseritz gerade im Vergleich mit
anderen Heimatkreisen schätzen gelernt.
Gerne habe ich ihn in Fragen der dauerhaften
Bewahrung des Heimatkreises beraten und die
Übergabe der Sammlung an die Martin-Opitz-Bibliothek
begleitet, wo sie nach Verzögerungen
durch Bauarbeiten in der Bibliothek in der Jahresmitte
2018 zugänglich sein wird.
Abgeschlossen habe ich ein Schlagwortregister
zur Inhaltserschließung des „Heimatgrußes“,
das ich nach Abschluß des Jahrgangs
2017 mit Nummer 223 druckfertig machen werde.
Nach Einarbeitung des Heimatkreisarchivs wird
die von Leonhard v. Kalckreuth initiierte systematische
Erschließung der Zeitungsartikel ausgenommen
gesamten deutsch- und polnischsprachigen
Veröffentlichungen zum Gebiet des
Altkreises Meseritz (vgl. Heimatgruß 217, 2016,
S. 26) abgeschlossen sein.
Durch diese Arbeiten für den Heimatkreis
und Beratung aus unterschiedlichem Anlaß bin ich
dem Heimatkreis verbunden und gerne bereit,
meine Kenntnisse und Fähigkeiten in den Beirat
zum Nutzen des Heimatkreises Meseritz einzubringen
und seine sicherlich nicht einfache Zukunft
zu begleiten.
Beiratsmitglied Dr. Martin Sprungala
Namentlich müßte ich den Lesern des „Heimatgruß“
schon seit langem bekannt sein, denn seit
2002 verfasse ich die Berichte über die Heimattreffen
und stehe dem Vorstand für fachliche Beiträge
zur Verfügung.
Zum Heimatkreis Meseritz kam ich durch
meinen Freund Leonhard v. Kalckreuth, den ich
durch mein Interesse am Posener Land in der Zeit
meiner Promotion beim 1. Posener Geschichtsseminar
1998 kennengelernt habe. Uns verband
von Anfang an das Interesse an der Geschichte
der Deutschen aus dem Osten.
Mein Interesse an diesen Gebieten entstand
schon früh. Bereits 1981 bei meiner ersten Schulfahrt
nach Polen, in einer hochinteressanten, bewegten
Zeit, kam mein Interesse nach den Wurzeln
meiner Familie auf, da es hieß, wir stammten
auch aus dieser Region.
Erst 1986, inzwischen als Geschichtsstudent auf
Reisen in Polen, fand ich dann die Mittel, meine
Fragen selbst mittels Familienforschung beantworten
zu können. Es war sozusagen mein erstes
wissenschaftliches Forschungsprojekt.
Es folgte 1991 dann die erste Kontaktaufnahme
zum Heimatkreis Wollstein und zur
Landsmannschaft Weichsel-Warthe (LWW), doch
es dauerte noch lange, bis daraus mehr wurde.
Aber seither stand ich mit dem Heimatkreis
Wollstein in Kontakt. 1995 lernte ich die ersten Aktiven
beim letzten Bundestreffen der LWW in Münster
kennen.
Infolge meiner Dissertation wurde ich seit 1998 von der LWW zu Tagungen eingeladen und dann gefragt, ob ich auch einmal ehrenamtlich aktiv werden würde. Seit 2001 bin ich Bundespresse- und Öffentlichkeitsreferent der LWW mit der Redaktion des Mitteilungsblattes Weichsel-Warthe. Es dauerte lange, bis ich alle Facetten der LWW kennenlernte und seit 2007 kam das Amt des Bundeskulturreferenten der LWW hinzu. Seit 2003 wurde ich auch in die Redaktion des Jahrbuchs Weichsel-Warthe eingebunden, die ich seit 2004 federführend leite.
Meine Tätigkeit im landsmannschaftlichen
Bereich ging kontinuierlich weiter. Im Jahr 2007
wurde ich von der Bundesversammlung zum
Bundeskulturreferenten gewählt, 2010 zum Bundessprecher
und auch andere Funktionen wie die
des Stiftungsratsvorsitzenden der Stiftung Kulturwerk
Wartheland, Redakteur der Zeitung „Weg und
Ziel“ bis hin zum Vorsitzenden des Heimatkreises
„Glogauer Heimatbund“ folgten.
Gemeinsam mit weiteren Interessierten, u.
a. Leonhard v. Kalckreuth, gründeten wir im Jahr
2000 den Deutschen Geschichtsverein (DGV) des
Posener Landes e.V., dessen Geschichtsbeilage
ich fünfmal im Jahr seit 2001 verfasse. Aus dieser
Arbeit resultiert auch so mancher Artikel im
„Heimatgruß“.
Im Jahr 2002, nachdem ich selbst 2001 mit
meiner ersten E-Mail-Adresse und einer eigenen
Homepage ins Internet eingestiegen war, regte ich
bei der Vorstandssitzung, an denen ich seit 2002
als Gast teilgenommen habe, an, daß der Heimatkreis
Meseritz auch eine solche Präsenz bräuchte,
denn es kursierten damals unwahre Berichte über
die Geschichte der Region.
Meine Vorstellung war es, den Lesern in Ost
und West vielleicht sogar eine zweisprachige Plattform
zur eigenen Information und Meinungsbildung
anzubieten, damit sie sich eine eigene Meinung bilden
können.
Am 1. August 2002 trafen sich Herr v.
Kalckreuth und Edgar Lange zu einer Besprechung
dieses Themas bei mir zuhause. Seither betreut
Herr Lange die Internetpräsenz der Meseritzer (und
Birnbaumer) technisch.
Aus meinen Erfahrungen mit dem Heimatkreis
Fraustadt (Wschowa), dessen Koordinator
des Kontaktes nach Polen ich war, schlug ich 2003
vor, daß aktuelle Berichte aus den Heimatgebieten
eine gute Bereicherung an Informationen für die
Leser wären. Der Vorstand konnte Dr. Malgorzata
Rosada-Czabanska für diese Aufgabe gewinnen
und im Dezember 2003 erschien in der Nr. 167 der
erste Beitrag unter der Rubrik „Aus der polnischen
Presse“.
Da die Heimatzeitungen selten für die Wissenschaft und Interessierten erschlossen sind, war die Erstellung eines Registers aller Heimatzeitungen meine letzte Aufgabe des „Freundeskreises Fraustädter Ländchen“, der sich 2005 auflöste. Das Ergebnis überzeugte auch den Redakteur Joachim Schmidt und den Vorstand, so wurde ich 2006 beauftragt, alle Heimatzeitungen „Heimatgruß“ zu registrieren. 2007 erschien das Verzeichnis in erster Auflage. Es folgten weitere Aktualisierungen 2008 und 2014.
Ich lieferte ferner dem Heimatkreis neben
Artikeln auch ein Ortsverzeichnis und ein kleines
biographisches Lexikon mit deutschen, polnischen
und jüdischen Persönlichkeiten aus den Kreisgebieten.
Abschließend noch ein paar weitere biographische
Angaben: Geboren am 21. Februar 1962
in Dortmund. Die namenstragende Linie, der Urgroßvater,
stammt aus dem Posener Landkreis
Bomst, aus dem Dorf Mauche, heute Mochy, 45
km nordöstlich von Glogau (Glogów) und 20 km
südlich von Wollstein (Wolsztyn).
Nach dem Besuch der Realschule und des
Aufbaugymnasiums war ich als Zeitsoldat im Raum
Hamburg im Fernmeldebereich tätig. Anschließend
folgte das Studium der Geschichte, Geographie
und Osteuropäischen Geschichte in Bochum mit
Magisterabschluss.
Es folgten weitere Tätigkeiten im Speditionswesen
und Weiterbildungen, seit 1997 Beginn der
Promotion mit Abschluß im Jahr 2000 und der Dissertation
über das Siedlungsgebiet der Zisterzienser
von Priment (Przemêt) „Die deutsche Klostersiedlung
Mauche (Mochy) und das Primenter Land
(in Großpolen/ Wielkopolska) zwischen Ethnizität
und Konfessionalität“.
Beiratsmitglied Andreas Heinrich
Im Mai 2017 bin ich in den Beirat des Heimatkreises
Meseritz aufgenommen worden.
Das kam durch meinen Vater Aribert Heinrich
(Steuerberater) zustande, der am 28. Oktober
1926 in Nipter bei Meseritz geboren wurde. Er
gehört seit vielen Jahrzehnten dem Heimatkreis
Meseritz an und ist seit einigen Jahren der Schatzmeister.
Meine Mutter Ingeborg Heinrich (Krankenschwester),
ist am 29. Oktober 1934 in Berlin geboren.
Leider lebt sie seit einigen Jahren im Altersheim.
Sie leidet an schwerer Demenz und kann
nicht mehr von meinen Vater zu Hause betreut
werden.
Ich selbst bin am 01. März 1959 als zweiter Sohn
auf die Welt gekommen. Mein älterer Bruder Klaus
ist 1957 und mein jüngerer Bruder Florian 1961
geboren. Wir sind alle in Darmstadt aufgewachsen
und auch dort zur Schule gegangen.
Nach meinem Abschluß zur Mittleren Reife
(Realschule), absolvierte ich eine zweijährige Berufsausbildung
in der Steuerkanzlei meines Vaters.
Wie Sie unschwer aus meiner Vita entnehmen
können, bin ich das erste Mitglied im Heimatkreis,
der eine Funktion ausübt, obwohl ich nicht
östlich der Oder geboren bin.
Im Mai 2014 begleitete ich das erste Mal
meine Eltern zum einem Heimattreffen nach Perleberg.
Danach habe ich regelmäßig an den Treffen
in Paderborn und Perleberg teilgenommen. Dort
habe ich viele Kontakte geschlossen und auch viele
liebenswürdige Menschen aus Polen und Deutschland
kennengelernt.
Ich war auch schon einige Male in Polen, in
der Heimat meines Vaters, gewesen. Daran können
Sie sehen, daß ich durchaus einen Bezug zum
Heimatkreis Meseritz habe. Mir macht die Mitarbeit
als Beirat im Heimatkreis viel Freude.
Zu meinen Interessen gehören Sport, Autobiografien
und Politik. Ich habe von meinem 9. bis
zu meinem 35. Lebensjahr aktiv Fußball gespielt
bei einem Amateurverein in Darmstadt. In den Wintermonaten
gehe ich Ski fahren und im Sommer
spiele ich Golf, soweit es die Zeit zuläßt. Regelmäßig
gehe ich Joggen, zum Spinning und zum
Work Out (Aerobic).
Leider bin ich zweimal geschieden und habe keine Kinder. Ich hoffe und wünsche dem Heimatkreis Meseritz, daß er noch lange bestehen bleibt und weiterhin so erfolgreich arbeitet wie in der Vergangenheit.
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