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Ein Festungsinspektor am
Ostwall
Text und Fotos: Matthias Ziefer
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Festungsinspektor
Hauptmann Kurt Heinrich |
Hier möchten wir dem Leser eine Waffengattung in der
WH vorstellen, die weniger gekämpft hat, aber für
das Überleben von Soldaten äußerst wichtig war – der Festungspionier.
Bis zum Kriegsbeginn
1939 waren die Dienststellen und Einheiten zum
Ausbau der Befestigungen im Heimatgebiet eingesetzt,
danach vor allem zur Errichtung der
Küstenverteidigungsanlagen in den besetzten
Westgebieten, Dänemark und Norwegen am sogenannten
Atlantikwall.
Ab 1941 gehörten auch Abbau und Abbruch
von bestehenden Befestigungsanlagen zur
Materialgewinnung für den Ausbau des Atlantikwalls
zu den Aufgaben der Festungspioniere. Erst
Mitte 1944 wurde wieder mit dem Weiterbau am
Ostwall begonnen, der im September 1939 eingestellt
worden war.
Vorstellen möchten wir hier den Festungsinspektor
Hauptmann Kurt Heinrich, der Mitarbeiter
beim Festungs-Pionier-Stab 7 war. Seine Aufgabe
war es, die Arbeiten der Festungspioniere
zu kontrollieren, zu überwachen und nach Beendigung
der Arbeiten abzunehmen bzw. für die Nutzung
freizugeben.
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Vordere und Rückseite Dienstausweis Festungsinspektor Hauptmann Kurt Heinrich
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Festungs-Pionierstab 7, entstanden am 1. 4. 1936 in Küstrin aus Festungsbaugruppe, FStO Zielenzig mit den Abschnittsgruppen I und II/7. Am 30.9.1943 erfolgte die Aufstellung der III. Gruppe, und am 31.5.1944 die Kp. des aufgelösten Fest. Pi. Btl. 7 (Stab 1.-3.) wurde ebenfalls dem Fest. Pi. Stabes 7 unterstellt.
Unterstellt war der Fest. Pi. Stab 7 dem Fest. Pi. Kdr. III in Küstrin (Friedenszeit) später Mittelrussland, 1944 Italien sowie Triest und Deutsches Reich 1945.
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Gliederung des Festungs-Pionierkorps
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Noch etwas zu den technischen Zusammensetzungen
eines Fest. Pi. Btl. Die Bataillone bestanden
aus 7 Kompanien (1. Bau-, 2. Betonbau-, 3.
Stollenbau-, 4. Gesteinsbohr-, 5. Park-Kp., 6. Kolonne,
7. Technische Kompanie).
Ab 1.7.1942 wurden die Gesteinsbohr-Kp. aus den
Btl. herausgelöst und wurden selbstständig.
An dieser Stelle möchte ich ein schönes Beispiel
für die Arbeit von gleich 3 Pionier-Dienststellen
hier anbringen (Festungs-Dienstelle Zielenzig
sowie Festungs-Pionierstab 1 u.7.)
Diese Unterlagen (16 DIN-A4-Seiten) umfassen
die Beschreibung und Dienstvorschrift einer
mechanischen Drehschranke, wie sie fast überall
am Ostwall heute noch anzutreffen sind.
In diesem Fall waren die Unterlagen (hier nur das
Deckblatt) für das Pz.W. 824a in Bledzew bestimmt.
Dokument 2, Gliederung Festungs-
Pionierkorps.
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Deckblatt Beschreibung und Dienstvorschrift einer mechanischen Drehschranke
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Eine gut erhaltene Anlage befindet sich (MRU
most K602) kurz vor der Ortschaft Olobok,
hier handelt es sich um das sogenannte Wasserschloss
mit Bunker und Straßensperre.
Abschließend sei nochmals erwähnt, dass es
für mich ein großes Glück ist, solch eine seltene
Waffengattung in der WH für die Leser zu
veröffentlichen.
An dieser Stelle bedanke ich mich nochmals
bei Herrn Horst Detlef Heinrich für die nette Unterstützung
und Genehmigung zur Veröffentlichung.
Verfügen auch Sie über Zeitzeugenberichte, Fotos oder Dokumente im Zusammenhang mit diesem Thema? Falls der eine oder andere Leser Feldpost oder
militärischen Unterlagen aus der Zeit des II. WK
besitzen sollte, so wäre ich und mein Archiv sehr
dankbar über eine Info Ihrerseits an:
Matthias Ziefer, Gartenstr. 21i,
01156 Dresden–OT Gohlis
oder an die Redaktion.
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