Aus der polnischen Presse

Alle Texte und Bilder wurden von Herrn Dariusz Brozek, Mitarbeiter des Meseritzer Magistrats, dem HEIMATGRUSS zur Verfügung gestellt. Die Auswahl, Redaktion und Übersetzung erfolgte durch Prof. Dr. Malgorzata Czabanska-Rosada.


Miedzyrzecz / Meseritz


Revitalisierung des Freizeitzentrums
am Glembuchsee

In den letzten etwa zwölf Jahren ist der Wasserspiegel im Glembuchsee um mehr als einen Meter gesunken, was Touristen wie Einwohner beunruhigt. Da der Eigentümer des Stausees der Staat ist und dessen Verwalter der Meseritzer Starost, kümmern sich die städtischen Behörden um dieses Problem. Das Wohlergehen der Einwohner und die weitere Entwicklung des Tourismus in der Gemeinde vor Augen, beschlossen die Behörden im Jahr 2021, 50.000 Zloty für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen, um die Ursachen dieses Phänomens zu ermitteln und festzustellen, ob und möglicherweise wie eine weitere Absenkung der Seeoberfläche verhindert werden kann.

Die Ergebnisse wurden in einer Sitzung des Bezirksamtes im Januar 2022 vorgestellt. Die Autoren der Studie betonten, dass der Rückgang des Grundwasserspiegels und die Austrocknung von Stauseen ein globales Problem seien.
Besonders stark sei es in Großpolen, Pommern und in der Woiwodschaft Lebus festzustellen. Es wurden vier Möglichkeiten zur Rettung des Stausees vorgestellt, die jedoch alle Vor- und Nachteile hätten. Der erste Vorschlag bestand darin, den Badebereich an die Uferlinie anzupassen, d.h. die derzeitigen Pfeiler zu entfernen und auf dem Wasser schwimmende Stege einzusetzen.
Zusätzlich müsste der in den letzten Jahren durch den gesunkenen Wasserspiegel frei gewordene ehemalige Seegrund aufbereitet werden.
Zwei weitere Optionen bestehen darin, den Stausee mit Wasser aus der Obra zu versorgen – entweder direkt über ein Rohr oder durch die umliegenden Feuchtgebiete, während die letzte Variante das Pumpen von Wasser aus Lagerstätten aus dem Tertiär vorsieht.

Experten stellten fest, dass die im Erholungszentrum betriebenen Tiefbrunnen keine negativen Auswirkungen auf den See haben. Sie betonten, dass der möglichen Umsetzung der letzten drei Varianten zeitaufwendige Vorbereitungen vorausgehen müssen, die bis zu mehreren Jahren dauern können.
Nunmehr hat man beschlossen, demnächst ein Projekt zur Sanierung des Erholungszentrums am See vorzubereiten. Die Bauplanung wurde im Februar 2024 erstellt. Sie umfasst unter anderem: Bau von Straßen und Beleuchtung, neue Toiletten mit Umkleideräumen sowie die Installation neuer schwimmender Stege.


Renovierung der Feuerwache in Obrawalde
Die Renovierung der Wache der Freiwilligen Feuerwehr in Obrawalde ist abgeschlossen. Das Gebäude wurde isoliert und auf dem Dach mit Solarpaneelen ausgerüstet, was die Stromkosten erheblich senken wird. Darüber hinaus installierte man in der Feuerwache eine moderne Alarmanlage, und der Zugangs- und Manövrierbereich vor dem Gebäude wurde gepflastert, wodurch Komfort und Sicherheit der Feuerwehrleute bei ihren Rettungs- und Brandbekämpfungseinsätzen erheblich verbessert werden.
Ein Teil der Renovierungskosten, nämlich fast eine Million Zloty, übernahm dabei die Gemeindekasse. Der noch fehlende Teil wird mit Mitteln aus dem Regierungsprogramm „Moderne Feuerwache“ finanziert. Auch die Schüler der an die Feuerwache angrenzenden Grundschule profitierten von der Renovierung.
Kurz vor den Sommerferien nahmen Kinder an von Feuerwehrleuten organisierten Kursen teil. Sie konnten verschiedene Rettungs- und Feuerlöschgeräte kennenlernen und die Grundlagen der Ersten Hilfe und der Feuerverhütung erlernen. Die Gemeinde Meseritz plant die Sanierung weiterer Feuerwachen. Zunächst sollen die Wachen in Görzig und Regenwurmlager um Garagen erweitert werden.


Feuerwehrmuseum
Die Meseritzer Stadtverwaltung plant die Einrichtung eines regionalen Feuerwehrmuseums, in dem historische Fahrzeuge sowie Rettungs- und Feuerlöschgeräte ausgestellt werden sollen, die seit über 30 Jahren von Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Meseritz gesammelt wurden. Darunter befinden sich seltene und wertvolle Exponate, die zu betrachten für Geschichts- und Feuerwehrbegeisterte ein Hochgenuss sind. Zum Beispiel ein Feuerwehrauto aus dem Jahr 1935, das im Kino-Bestseller „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg Verwendung fand.
Das provisorische Museum befindet sich zur Zeit in den Gebäuden eines ehemaligen Bauernhofs in Winitze, wo einige der Exponate aufbewahrt werden. Die Stadt würde davon doppelt profitieren: sie würde ein Museum schaffen und dabei zugleich mit der Sanierung verfallener Gebäude beginnen.
Die Schaffung eines professionellen Museums und die Rekonstruktion des historischen Bauernhofkomplexes werden allerdings erhebliche Kosten verursachen. Deshalb sucht die Gemeinde bei verschiedenen Institutionen nach finanzieller Unterstützung.


Zwei Tage voller Attraktionen
Das zweitägige Meseritzer Stadtfest ist vorbei. Bewohner und Gäste hatten Spaß bei Konzerten, nutzten den Vergnügungspark und zahlreiche Attraktionen, die von Mitarbeitern des Meseritzer Kulturzentrums vorbereitet worden waren. Das jedes Jahr stattfindende Fest wurde diesmal mit einem Angelwettbewerb eröffnet, der am Samstag, dem 8. Juni, frühmorgens an der Obra begann. Daran nahmen 34 Angler teil – darunter eine Dame und zwei Junioren.
Der nächste Höhepunkt des Stadtfestes nannte sich „Töne- Euphorie“, d.h. Auftritte von DJs, die scharenweise junge Fans dieser Musikrichtung anzogen und ihnen einheizten.

Am Sonntag, dem 9. Juni, hatten die Besucher Freude an lokalen Tänzern und Sängern, die auf der Bühne auftraten. An zahlreichen Ständen warteten viele Attraktionen: von kulinarischen Köstlichkeiten und Kunsthandwerk bis hin zu vielfältigem Spaß und Spiel bei Polizei-, Sanitäts- und medizinischen Stationen, Armee und sogar das Rathaus standen den Teilnehmern offen.
Die Kleinen hatten die Möglichkeit, kostenlose Fahrten auf dem Feuerwehrquad zu nutzen und sich bei einem Schaumbad abzukühlen. Die Veranstalter hatten aber auch die Erwachsenen nicht vergessen. Sie bereiteten Lieder vom bekannten polnischen Sänger Krzysztof Krawczyk vor, gespielt von Miroslaw Deredas, und am Ende lustige Konzerte der Gruppen Nowator und Czadoman.


Pfadfinder auf der Stahlkuppel-Route
Über 120 Pfadfinder aus Meseritz, Zielenzig, Grünberg, Posen und sogar aus dem in Niederschlesien gelegenen Waldenburg nahmen an der 15. Jubiläumswettfahrt auf der Route der Stahlkuppeln teil.
Sie mussten eine mehrere Kilometer lange Strecke zurücklegen, die entlang des Hauptabschnitts der Festungsanlagen des Oder-Neiße- Bogens angelegt worden war. An bestimmten Punkten hielten sie jeweils an, um verschiedene Aufgaben zu lösen – z.B. Gewehrschießen, einen Kanal auf Pontons überqueren, Erste Hilfe leisten oder Funkkommunikation herstellen.
Der erste Teil war eine nächtliche Stadtrundfahrt. Der Leiter des Pfadfinderwettbewerbs war der Experte für die Geschichte der Region Meseritz, den Heimatfreunden und Lesern des HEIMATGRUSS sehr wohl bekannte Professor Marceli Tureczek von der Universität Grünberg.
Die dreitägige Veranstaltung endete mit einer Versammlung, die am Sonntag, dem 2. Juni stattfand und auf der man sich bei den Soldaten der 17. Wielkopolska Mechanisierten Brigade für ihre Unterstützung bei der Organisation und Durchführung der Veranstaltung bedankte.


Der Skatepark ist endlich eröffnet!
Die Eröffnung des Skateparks mit Pumptrack war ein Fest jugendlicher Begeisterung, Freude und positiver Energie.
Die Kinder und Jugendlichen sind begeistert von den Geräten für Tricks auf Fahrrädern und Skateboards. Während der Eröffnung gab der polnische Meister in Fahrradakrobatik, Jonas Pakulski, in einer Show ein paar Kostproben seines unglaublichen Könnens.
Der Skatepark wurde in Winitze neben der Trocknungsanlage gebaut. Auf einer 24 x 28 Meter großen Plattform wurden 11 Geräte zum Trainieren verschiedener Tricks auf Rollschuhen, Skateboards, Rollern und Wettkampfrädern installiert. Daneben wurde ein 100 Meter langer Pumptrack gebaut.

Zwischen den Anlagen wurden Bänke, Abfallkörbe und Lampen mit Überwachungskameras aufgestellt; außerdem wurde ein neuer Zaun entlang der Straße und Absperrungen an der Seite zum Teich errichtet.
Auf den 22. Juni, den Tag der Eröffnung, hatten die jungen Meseritzer seit Jahren gewartet. Bei der Eröffnung konnten sich die Teilnehmer über zahlreiche Attraktionen freuen wie etwa das Konzert der lokalen Rapper-Band und Limonade, gesponsert von Bürgermeister Lorenz.
Am schönsten waren aber die Vorführungen des Fahrradakrobaten Pakulski, der den Kindern beibrachte, wie man sicher Fahrrad fährt und verschiedene Hindernisse überwindet. Kulinarisches hatten die Damen vom Landfrauenkreis Kalau vorbereitet, die köstliche Hamburger servierten.


Begegnungen mit Folklore und kulinarischen Köstlichkeiten
Die musikalischen Begegnungen mit Folklore fanden zum 20. Mal in Pieske bei Meseritz statt. Die Veranstaltung gehört zu den ältesten dieser Art in der Region. Es war nicht nur musikalisch, sondern auch sehr bunt, energiegeladen und fröhlich. Unter den achtzehn teilnehmenden Bands repräsentierten fünf die Gemeinde Meseritz. Heitere Rhythmen und lustige Lieder heizten dem Publikum ein, das sogar zu tanzen begann.
Das Folklore Fest hatte auch seine kulinarische Dimension. Teilnehmer und Gäste konnten verschiedene Köstlichkeiten probieren, die von den Damen des Landfrauenvereins zubereitet worden waren.
Zu den Leckereien gehörten unter anderem graue Knödel, zubereitet aus rohen Kartoffeln mit gebratenem Sauerkraut – eine schon fast vergessene regionale Speise. Diese hatten die Damen aus Kalau gekocht.
Es gab auch Schaumwaffeln, Zurek (Brotsuppe), angeboten von Damen aus Georgsdorf und Käsesuppe, die am Stand der „Nipterschen“ zu probieren war. Die Teilnehmer des Festes warteten ungeduldig auf den Auftritt des Dudelsackpfeifer- Ensembles „Kotkowiacy“ aus Neu Bentschen.



Nietoperek / Nipter



Fertigstellung der Abwasserkanalisation in Nipter
Mit der offiziellen Durchtrennung des Bandes vor einer der drei neuen Pumpstationen wurde das fertiggestellte Abwassernetz in Nipter in Betrieb genommen.
Darauf haben die Bewohner seit mehr als zwanzig Jahren gewartet. Damit verbessert sich die Lebensqualität der Nipter. Das Schwerkraft- und Druckkanalisationssystem mit einer Gesamtlänge von über 5,8 Kilometer wurde von der Firma Niewiadomski aus Meseritz verlegt, die bereits viele ähnliche Investitionen in der Region ausgeführt hat; derzeit wird das Sanitärnetz in Meseritz- Abbau verlegt.
Das Abwasser aus Nipter wird nach Kainscht und dann zur Kläranlage in Regenwurmlager geleitet.
Die Umsetzung dieser Investition war dank der 2019 erfolgten Erweiterung der Kläranlage in Regenwurmlager möglich. Durch den Kapazitätsausbau der Kläranlage können derzeit Bewohner aller größeren Dörfer der Gemeinde Meseritz das Abwassersystem nutzen, was nicht nur im Bezirk, sondern in der gesamten Region einzigartig ist.




Presse-Archiv:

Mitteilungen aus der poln. Presse I/2024
Mitteilungen aus der poln. Presse III/2023
Mitteilungen aus der poln. Presse II/2023
Mitteilungen aus der poln. Presse I/2023