Friedhof Kurzig/Kursko – Spendenaufruf!
Text: Albrecht Fischer von Mollard, Fotos: Archiv HGr, H. Mach


Die Geschichte über den ehemaligen evangelischen Friedhof in Kurzig, auf dem noch einige wenige Grabsteine aus deutscher Zeit unter hohem Gras und Gestrüpp zu finden sind, endete mit der Frage an die Kurziger Heimatfreunde, ob sie bereit wären, die Idee eines ehemaligen Kurzigers zu unterstützen, die Grabsteine in irgendeiner Form zu bergen und neu aufzustellen.


Friedhof Kurzig
Friedhof Kurzig


Dieser Bericht findet nun eine erfreuliche Fortsetzung. Unser Freund Wojtek und ein anderer HGr-Leser aus Meseritz/Miedzyrzecz hatten von sich aus die Idee aufgegriffen, sich Gedanken gemacht, weitere Einfälle gehabt und daraus einen Plan entwickelt. Mit ihrem Konzept, das aufgrund ihrer bereits hergestellten Kontakte zu verschiedenen kommunalen Verwaltungsstellen auf Realisierbarkeit geprüft war, kamen beide nach Perleberg, um dieses dem Heimatkreis und insbesondere Kurziger Heimatfreunden vorzustellen.

Der Entwurf sieht vor, in einer Ecke des bewaldeten Friedhofs die noch vorhandenen Grabsteine in einem Viertelkreis anzuordnen und davor einen Findling aufzustellen, der in einem zweisprachigen Text auf den früheren Nutzungszweck dieses Ortes hinweist.

Die Unterstützung auf polnischer Seite ist großartig: Unser Freund Tomasz Czabanski hatte ohne zu zögern in Perleberg angeboten, beim Aufspüren der Grabsteine seine professionelle Hilfe bereitzustellen, und Herr Bogdan Mikolajczyk deutete an, die vorgesehene Einzäunung der Gedenkstätte auszuführen und dabei für Material, Maschinen- und Arbeitseinsatz nichts zu berechnen, also den Zaun zu sponsern!

Am 2. August fand ein Gespräch beim Landrat statt. Alle eingebundenen Verwaltungsstellen wissen, worum es geht. Jetzt muss der notwendige Papierkrieg durchgestanden werden, denn natürlich müssen erst einmal schriftlich Anträge gestellt und genehmigt werden – und zwar bei unterschiedlichen Behörden. Und das wird Zeit kosten. Ende August 2024 will man zu einem neuen Termin zusammentreten.

Aber auf deutscher Seite ist ja auch noch Einiges zu tun. Die Kosten des Vorhabens wurden mit 800 bis 1000 Euro angegeben.Wir sollten vorsichtshalber von einem Volumen von ca. 1500 Euro ausgehen.

Liebe Heimatfreunde – insbesondere Ihr aus Kurzig – diese Summe müssen Sie für Ihre Gedenkstätte stemmen, so wie es die Politziger für ihren Gedenkstein getan haben oder die Heimatfreunde aus Rybojadel oder die aus Tirschtiegel – das kann gerechterweise nicht von der sowieso nahezu leeren Vereinskasse getragen werden. Ich werde als Tirschtiegeler aus Sympathie für das Engagement unserer Freunde aus Polen auch meinen Obulus beisteuern, so dass ich jetzt sagen kann: Wir sehen bei unseren polnischen Freunden ein so hohes, beispielgebendes Engagement für dieses völkerverbindende, von gegenseitiger Achtung getragene Projekt, da können und dürfen wir uns keine Blöße geben! Öffnet Eure Herzen! Wir müssen wenigstens die Finanzierung des Projektes sicherstellen. Deshalb mein dringender Appell: Haut rein – oder noch besser: Haut raus!

Ihre großzügige Spende wollen Sie bitte überweisen an den:

Heimatkreis Meseritz Meseritz
IBAN DE85 4765 01 30 1010 2375 09
Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter



Und ganz wichtig, damit Ihr Beitrag nicht unerkannt im großen Topf für „Allgemeines“ landet – Verwendungszweck: Friedhof Kurzig

Die Fertigstellung und Einweihung der kleinen Gedenkstätte ist für die zweite Oktoberhälfte 2024 geplant – für den Fall, dass jemand die Reise auf sich nehmen will. Ich habe vor, dann vor Ort zu sein.