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Aus der polnischen Presse Prof. Dr. Malgorzata Czabanska-Rosada - Korrespondenz und Übersetzung Alle Beiträge entstammen der Wochenzeitung „Glos Miedzyrzecza i Skwierzyny“, redigiert von Dariusz Brozek aus Meseritz Meseritz /Miedzyrzecz Eine Betonmauer als Gegenstand des Geschichtsunterrichts Für die Schüler der bautechnischen Oberschule ist der Begriff „Patriotismus“ keine leere Floskel. Um Soldaten zu gedenken, die für ein freies Polen kämpften, schufen sie eigene Wandmalereien. Mit ihren Werken wollen sie zeigen, daß sie nichts vergessen haben, sondern die Geschichte ihres Landes kennen und verstehen. „Es war wichtig für uns, etwas Dauerhaftes zu schaffen, etwas, das länger Bestand hat. Die Wandmalereien bieten Passanten einen täglichen Geschichtsunterricht. Indem sie an dem Ort vorbeigehen, müssen sie überlegen, wer die Dargestellten waren. Was sie gemacht haben?“, sagt Robert Kubiszewski, Lehrer und Initiator des Projekts. Gemeinsam mit Geschichtslehrer Sewer Wawrzyszko steckte er die Jugendlichen mit der Idee an. Als erstes mußte die Betonmauer entsprechend vorbereitet werden. Dann galt es, Sponsoren zu finden und Anstrichmaterial zu besorgen. Die letzte Etappe war das Malen. „Unsere Schüler haben sich spontan und kräftig mit dem Projekt identifiziert, sogar Klassenspenden organisiert. Das hat sie zusammengeschweißt“, fügt Kubiszewski hinzu. Die Auswahl der Dargestellten war nicht zufällig. Die Schulwand wurde mit Porträts „Verstoßener Soldaten“ bedeckt. Diese Bezeichnung gilt polnischen Widerstandskämpfern, welche antikommunistischen Untergrundorganisationen angehörten, die in der Volksrepublik Polen zwischen 1944 und 1963 gegen das prosowjetische kommunistische System kämpften. Unter diesen Porträts finden wir August Emil Fieldorf (1895-1953), den stellvertretenden Kommandanten der Polnischen Heimatarmee (AK) während des Zweiten Weltkriegs. Fieldorf begann seine militärische Karriere nach dem Ersten Weltkrieg. Nach dem Überfall Deutschlands auf Polen 1939 und der Zerschlagung der polnischen Armee flüchtete er nach Frankreich, wo er in das I. Polnische Korps eintrat. Von 1940 bis 1942 hielt Fieldorf sich wieder in Polen auf und war dort aktives Mitglied der im Untergrund operierenden AK. Sein Deckname war zu dieser Zeit Nil. Auf seinen Befehl hin wurde der SS-General Franz Kutschera am 2. Februar 1944 durch die „Grauen Reihen“ getötet. Am 7. März 1945 verhaftete ihn der sowjetische NKWD und verschleppte ihn in die Sowjetunion. Nach seiner Rückkehr wurde er in Polen angeklagt, die Erschießung sowjetischer Partisanen angeordnet zu haben. Am 16. April 1952 wurde Fieldorf schließlich zum Tode verurteilt. Polens kommunistischer Präsident Boleslaw Bierut lehnte ein Gnadengesuch der Familie ab. Auf der Mauer finden wir auch das Gesicht von Danuta Siedzikowna Deckname Inka (1928-1946), einer polnischen Krankenschwester in der im Kreis Bialystok gebildeten 4. Schwadron der 5. Wilenska-Brigade der AK. 1946 tat sie Dienst in der 1. Schwadron dieser Brigade in Pommern. In diesem Jahr wurde sie vom NKWD verhaftet und schließlich ermordet. Unter dem kommunistischen Regime war jedes Erinnern an die „Verstoßenen Soldaten“ verboten. „Unsere Schule trägt den Namen des Generals August Emil Fieldorf. Als „Inka“ ermordet wurde war sie im selben Alter wie unsere Schüler. Diese Helden sind für uns und unsere Schüler wichtig“, sagt Kubiszewski. Das Malen dauerte drei Tage. „Diese Arbeit hatte eine besondere Bedeutung für mich“, bemerkt Dominik Stawniak. Die Schüler Damian Figiel, Jakub Sternik, Jakub Blaszczak und Dominik Stawniak engagierten sich leidenschaftlich bei dem Projekt, sie malten sogar nachts. Dem Publikum wurden die Wandmalereien am 10. November 2015 anläßlich eines Festappells gezeigt. Fast 250 Schüler in weiß-roten Hemden bildeten eine lebende Fahne Polens. „Es war bewegend“, sagen die Schüler. Traditionalisten wollen den alten Friedhof retten Die katholische Begräbnisstätte aus dem Beginn des 19. Jhs. sollte aufgelassen werden, obwohl sie zum historischen Kulturerbe der Stadt gehört. Eine Gruppe Geschichtsbewußter aus dem vor ein paar Monaten gegründeten „Historischen Verein des Meseritzer Landes“ will den Friedhof retten. „Die ersten Begräbnisse fanden hier zu Beginn des 19. Jhs. statt, nämlich nach der Schließung des Kirchenfriedhofs (Kirchhofs) des heiligen Johannes des Täufers. Er ist ein Symbol des Polentums des Meseritzer Landes während der Polnischen Teilung und des Naziterrors“, sagt Dr. Marceli Tureczek, Vorsitzender des Vereins. Der Friedhof wurde ab 1966 nicht mehr genutzt. Vor ein paar Jahren wollte der damalige Bürgermeister Tadeusz Dubicki ihn auflassen, worauf er aber verzichten mußte, nachdem sich Protest unter der Einwohnerschaft erhoben hatte. Um einige Gräber wird sich noch gekümmert, die meisten befinden sich jedoch in einem beklagenswerten Zustand und verfallen. Viele Grabsteine und Kreuze sind moosbewachsen und liegen von Unkraut umwuchert am Boden. Der bauliche Zustand mancher Grüfte wird mit jedem Jahr schlimmer. Weil sie kein Dach mehr haben sind sie der Witterung schutzlos ausgesetzt, ihre Fundamente werden durch Baumwurzeln gesprengt. „Als erstes wollen wir eine Bestandsaufnahme des Friedhofs vornehmen; damit können wir im Frühjahr beginnen. Ohne Zustimmung der Einwohner sowie der Behörden werden wir allerdings nichts unternehmen“, betont Tureczek. Die Vereinsmitglieder haben den Behörden ihre Vorstellungen vor Ort auf dem Friedhof nahegebracht. Über Friedhofsverzeichnisse (Gräberlisten) verfügt die Stadtverwaltung nicht. Ohne Zustimmung der Nachfahren dürfen übrigens keine Änderungen an den Grabstätten vorgenommen werden. Bürgermeister Remigiusz Lorenz hat schon sein Einverständnis damit erklärt, daß geeignete Maßnahmen getroffen werden, dem unguten Zustand abzuhelfen. Marceli Tureczek weist darauf hin, daß viele bekannte Bürger und Geistliche ihre letzte Ruhestätte auf diesem Friedhof gefunden haben, so u.a. auch polnische Aufständische und 1945 in Meseritz eingetroffene Umsiedler. „ Der Anfang könnte sein, daß man einfache Dinge erledigt, z.B. das Gelände aufräumt. Dies könnte für Kinder und Jugendliche zu einem guten Geschichtsunterricht werden“, schlägt der Regionalforscher Ryszard Patorski vor. Bürgermeister Lorenz tritt dafür ein, die Grüfte sicherzustellen; darüber sollen schon Gespräche mit dem Bauamt geführt worden sein. „Es ist dies eine Aufgabe für Jahre. Als erstes müssen wir uns ein Gesamtbild verschaffen, das Elemente der Infrastruktur, Natur, Architektur und der Grabinschriften umfaßt. Sobald diese Bestandsaufnahme vorliegt, soll sie der Öffentlichkeit als Buch präsentiert werden. Dabei hoffen wir auf die Unterstützung der Einwohnerschaft.“ Junge Schauspieler mit Begeisterung auf der Bühne IManche von ihnen schwärmen davon, in der Zukunft auf den größten Bühnen der Welt zu spielen, andere finden einfach Vergnügen daran, immer wieder in neue Rollen zu schlüpfen. Das Theater lehrt sie Geduld, sie lernen ihre Stärken und Schwächen kennen, entwickeln ihre Fantasie. Sie erfahren auch mehr über die Welt und die Menschen. „Das Schauspiel, an dem wir gerade arbeiten, ist eine Erzählung über das Anderssein, darüber, daß wir niemals jemanden abtun dürfen. Wir stellen dar, wie wichtig die Toleranz ist“, erzählt Maja Kopczynska, die seit zwei Jahren Mitglied des Jugendtheaters ist. Izabela Splawska gibt im Meseritzer Kulturzentrum Schauspielunterricht. Die Übungen und Proben finden in drei Gruppen statt: für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. „Zuerst lesen wir verschiedene Texte und suchen ein Thema aus, das wir interessant finden. Wir spielen mit verschiedenen Texten, diskutieren über sie. Wenn eine Entscheidung gefallen ist, teilt unsere Lehrerin uns die Rollen zu. Dann passen wir den Text unseren Vorstellungen an. Darauf folgen die Proben auf der Bühne. Eine mühsame aber auch spannende Zeit“, erzählen die jungen Schauspieler. „Wir schaffen etwas aus nichts. Wir sind ein sogenanntes Theater aus dem Koffer. Es reichen uns Socken, ein Hut und die Vorstellung geht los! Die Fantasie meiner Schauspieler kennt keine Grenzen. Uns reizt die Einfachheit“, sagt Frau Splawska. Das Theater ist ein Ort, der Menschen aller Altersstufen anzieht. Die Stimmung in den Gruppen eröffnet Chancen für die persönliche Entwicklung und Selbstbestätigung. Kutschkau / Chociszewo Müllkippe im Dorf unerwünscht Die Dorfbewohner protestieren gegen das Anlegen einer Mülldeponie in der Ortslage. Kakerlaken, Ratten, stinkende Müllhalden, giftige Substanzen in der Luft diese furchtbare Vorstellung bildet nach der Überzeugung der Kutschkauer eine reale Gefahr. „Es bleibt keine Zeit mehr für Planspiele. Jeden Augenblick kann Ungeziefer in unsere Häuser eindringen. Für das Anlegen einer Mülldeponie in unserem Ort wird es keine Zustimmung geben“, protestieren die Einwohner. Die ersten Gerüchte über die geplante Investition kreisten hier Ende November. „Der Investor hat uns ein Treffen vorgeschlagen, bei dem er sein Projekt erläuterte. Auf dem Gelände der ehemaligen Kiesgrube wollte er einen Lagerplatz für alternativen Treibstoff errichten. Dort sollte der in Folie gewickelte, aus Sägespänen, Papier, Plastik- und Textil-Abfällen bestehende Treibstoff gelagert werden“. Darin sahen die Einwohner keine Bedrohung der Lebensqualität in ihrem Ort. Bald aber zeigte sich, daß die Darstellungen nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmten. „Eine Woche später erfolgte die erste Anlieferung von bisher in Groß Dammer gelagertem Müll, was uns sofort beunruhigte. In der Deponie brach dann ein Brand aus, den zu löschen zwei Wochen in Anspruch nahm“, erzählt Pawel Pawlowski vom Gemeinderat. Die Bewohner führten daraufhin auf eigene Faust eine Ermittlung durch. „Das, was sich in Kutschkau zeigte, kann man bestimmt nicht als Lagerung alternativen Treibstoffs bezeichnen. Tatsächlich wurden alle Arten von Müll hergebracht, der auch in keiner Weise gesichert war, allenfalls in dünne Müllsäcke verpackt. Wie kann man so etwas zulassen?“, sagen die angsterfüllten Bürger. Ende Januar 2016 gab es eine Bürgerversammlung, zu der auch Vertreter der Umweltbehörde aus Landsberg erschienen. Speziell aus Groß Dammer kam eine Delegation von Einwohnern, um die in Kutschkau protestierenden Menschen zu unterstützen. „Auf Bildern und Filmen aus Groß Dammer ist zahlreiches Ungeziefer zu erkennen. Jetzt im Winter sieht man das Gewürm nicht, aber wir haben Angst vor dem Frühjahr und dem Sommer. Die Menschen aus Groß Dammer erzählen, daß das Gewürm sogar in ihre Häuser dringt“, sagt eine Frau. Tadeusz Kucera, der Betreiber des Lagers, ist überrascht vom Protest der Dorfgemeinschaft. „Das, was auf dem Gelände lagert, ist absolut ungefährlich“, sagt er. Er verspricht sogar neue Arbeitsplätze in seinem Unternehmen, wovon die Leute aber nichts mehr hören wollen. Sie haben bei den zuständigen Behörden entsprechende Anträge gestellt. Nun warten sie und hoffen, daß die stinkende Firma so schnell wie möglich aus dem Dorf verschwindet. Georgsdorf / Sw. Wojciech Ein großes Ereignis für die Kirchengemeinde und die ganze Region Am 13. November 2015 begann in der Kirche in Georgsdorf die erste Synode der Diözese Grünberg- Landsberg. „Es ist dies ein sehr wichtiges und historisches Ereignis für unsere Kirchengemeinde, den Ort und die Region“, betonte Pfarrer Marek Rogenski. Das Leitmotiv der Synode „Durch den Glauben und die Taufe zum Zeugnis“ knüpft an das 2016 gefeierte 1050. Jubiläum der Taufe Polens an. In seiner Predigt sprach Bischof Dajczak über die Märtyrer, die 1003 in ihrer Einsiedelei bei Meseritz getötet wurden. Er bezeichnete sie als „Sämänner“ des Glaubens, die ihren Glauben mit Blut bestätigten. Er knüpfte auch an die Worte des Heiligen Papstes Johannes Paul II an: „Wenn das Blutzeugnis nicht mehr nötig ist, dann braucht man die Opfer des Lebens. Man muß in Wort und Tat Zeugnis für Gott ablegen. Überall. In jeder Umgebung. In Familien, in Betrieben, in den Mühen des Alltags“. Das Ziel der Synode ist die Analyse der Herausforderungen, die vor der lokalen Kirche stehen. Stokki / Stoki Mächtig was los hier! Stokki (das westlichste Dorf Polens vor dem Zweiten Weltkrieg, früher Kr. Birnbaum) ist ein kleines Dorf, gelegen in der Gemeinde Betsche. Die Einwohner sind bemüht, das Dorf zu entwickeln. „Bei uns ist viel los. Wir führen verschiedene Veranstaltungen durch, z. B. an Weihnachten, Muttertag, Frauentag usw. Wir kümmern uns auch um die Ausstattung unseres Dorfgemeinschaftshauses. Wir wollen, daß Stokki von Jahr zu Jahr schöner wird“, sagt Ortsvorsteher Tomasz Molik. Erst im Januar wurde ein Tischtenniswettbewerb für Kinder organisiert, der zahlreiche Teilnehmer hatte. Zum Oma- und Opa-Tag gaben die Kleinsten eine schöne Vorstellung mit Gedichten und Liedern, die die alten Menschen an ihre Kindheit erinnerten. Zur Tradition des Orts gehört auch das Familienfestival, das jeden Sommer stattfindet und an dem nicht nur die Stokkier sondern auch Bewohner der Nachbarorte teilnehmen. Bobelwitz / Bobowicko Wissensdurstige Rentner Es ist nie zu spät, dazuzulernen. Die Bobelwitzer Senioren sind ein gutes Beispiel dafür. Im Ort arbeitet die „Senioren-Universität“ mit Volldampf. Durch die Starostei (Landratsamt), die Polizei und das Meseritzer Krankenhaus wird eine Reihe von Vorträgen, Präsentationen und verschiedenen Übungen veranstaltet, zu der auch interessante Gäste als Referenten eingeladen werden. Es kommt oft vor, daß drei bis vier Busse mit Senioren aus benachbarten Orten dazukommen. Die Beteiligung an den Veranstaltungen der Bobelwitzer Senioren-Universität liegt bei durchschnittlich 80 Teilnehmern. Die „Studenten“ werden von Jugendlichen betreut, die gerne auch mal selbst Vorstellungen für ihre Schützlinge geben. Schüler aus den Klassen mit Leistungskurs Gastronomie bereiten dafür ab und zu ihre Spezialgerichte vor. Der Renner darunter ist Dorsch in Lauchsauce und Spinatroulade. Die jungen Köche geben ihre Rezepte gern weiter oder veranstalten kulinarische Workshops. Auch über die Diätküche kann man dabei viel erfahren. Blesen / Bledzew Seit zehn Jahren im Amt bewährt Seit 2006 ist der 65jährige Leszek Zimny Ortsvorsteher in Blesen. Von Beruf ist er Landwirt und Bankbeamter. Wie man vermuten kann, sind die Einwohner mit seiner Amtsführung zufrieden. Warum genießt er soviel Vertrauen? Er hat in Blesen viele Investitionen angestoßen und durchgeführt. Die Einwohner weisen auf die Modernisierung der Kläranlage, aber auch auf die Restaurierung der Figur des Hl. Nepomuk auf dem Markt hin. Bald wird auch ein Gemeindekulturhaus eröffnet. Das alte Gebäude, in dem sich früher das Gemeindeamt befand, wurde dafür entsprechend renoviert und umgebaut. Im Ortsteil Grunzig steht den Einwohnern ein modernisierter Dorfsaal zur Verfügung. Für die Kinder von Tempel wurde ein neuer Spielplatz geschaffen. Zimny plant noch viele weitere Investitionen. Im Vordergrund stehen für ihn die Modernisierung der Straßen sowie der Bau des Kindergartens in Blesen. „Wir sind die einzige Gemeinde im Kreis, in der die Eltern keinen Pfennig für den Kindergarten bezahlen; und wir wollen, daß dies so bleibt.“, sagt Zimny stolz. „Unser Ortsvorsteher tut jedes Jahr etwas Wichtiges für die Gemeinde. Er ist sehr aktiv und zuverlässig. Er ist kontaktfähig und kennt unsere Probleme wie kein anderer“, sagen die Blesener. Sie loben ihn auch für zahlreiche Sport- und andere Veranstaltungen, wie etwa den Zisterzienserlauf, der zu einer Tradition der Gemeinde Blesen geworden ist. Solche Ereignisse stärken das Gemeinschaftsgefühl auf nette und lustige Weise. Althöfchen / Stary Dworek Das Musterdorf der Gemeinde Blesen Erneut wurde Althöfchen zum schönsten Dorf des Meseritzer Landes gewählt. Der Ort ist durch die Obra und seine Bunker bekannt, sein größter Vorzug ist aber der Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt seiner Bewohner. Im Ort leben knapp 260 Menschen, zu Fuß kann man ihn in einer Viertelstunde umrunden. Sein Zentrum bildet ein kleiner Laden, das sprichwörtliche Fenster zur Welt ist die Bushaltestelle. Gleichwohl kann das Dorf als Beispiel für andere, viel größere Orte dienen. Seine Einwohner gehen nett miteinander um, sind sparsam und gastfreundlich. Jedenfalls hört man diese Bezeichnungen, wenn man in anderen Dörfern über Althöfchen spricht; und darin steckt keine Übertreibung. Die Wahl zum schönsten Dorf der Gemeinde Blesen erfolgte im Februar 2016. „Es ist unser zweiter Sieg in diesem Wettbewerb. Das erste Mal gewannen wir 2011.“betont Ortsvorsteher Przemyslaw Kucera. Welches waren die siegbringenden Punkte, was wurde „unter die Lupe genommen“? Unter anderem die Weihnachtsbeleuchtung, aber auch die Art der Durchführung verschiedener Festveranstaltungen, so etwa des Erntedankfestes, des Wettangelns, der Kirmes. Auch der ästhetische Eindruck des Orts wurde hoch bewertet. Die Anstrengung hat sich gelohnt. Althöfchen bekam zwei Pokale und zweitausend Euro. Mit dem Geld will man ein Schutzdach vor dem Dorfsaal errichten, damit die Menschen sich an warmen Tagen auch im Freien aufhalten können. Es gibt noch weitere Pläne. Ausgezeichnet wurden ferner die Dörfer Samst, Tempel und Poppe, deren Vorzüge ihre geografische Lage und die touristischen Attraktionen sind, die sie bieten. Presse-Archiv: Mitteilungen aus der poln. Presse IV/2015 Mitteilungen aus der poln. Presse III/2015 Mitteilungen aus der poln. Presse II/2015 Mitteilungen aus der poln. Presse I/2015 Mitteilungen aus der poln. Presse IV/2014 Mitteilungen aus der poln. Presse III/2014 Mitteilungen aus der poln. Presse II/2014 Mitteilungen aus der poln. Presse I/2014 Mitteilungen aus der poln. Presse IV/2013 Mitteilungen aus der poln. Presse III/2013 Mitteilungen aus der poln. Presse II/2013 Mitteilungen aus der poln. Presse I/2013 |